Wo traumatisierte Menschen Hilfe finden
Georg Stadler vom Kriseninterventionsdienst referierte
Röhrnbach. Das monatliche Treffen aller hauptamtlichen kirchlichen Mitarbeiter des Dekanates Freyung-Grafenau fand im Monat Mai im Pfarrheim Röhrnbach statt. Zu Beginn wurde die von Ortspfarrer Markus Krell vorbereitete Vesper zum Thema "Emmaus" in der Pfarrkirche St. Michael gefeiert. Hauptthema an diesem Nachmittag war die Krisenintervention und Notfallseelsorge im Dekanat. Dazu wurde als Referent der Leiter des BRK-Kriseninterventionsdienstes (KID), Georg Stadler, eingeladen.
Der KID betreut unverletzte Beteiligte, Hinterbliebene und Angehörige bei akut psychisch traumatisierenden Unfällen, Notfällen und Katastrophen. Stadler erläuterte zu Beginn den Ablauf einer Alarmierung. Diese kann von verschiedenen Personen initiiert werden: durch Feuerwehr oder Rettungsdienst, durch Polizei oder Kripo, durch den Notarzt, die Einsatzkräfte vor Ort oder von betroffenen Angehörigen. Die Alarmierung geht über die ILS Passau mit der Nummer 112. Die KID-Mitarbeiter klären vor Ort, ob ein Notfallseelsorger benötigt wird. Sodann wird der Orts-Geistliche alarmiert. Ist dieser nicht erreichbar, wird ein Geistlicher oder Hauptamtlicher in der Pfarrei oder Nachbarschaft gesucht. Für diesen "Hintergrunddienst" hat sich ein Stab von Personen bereit erklärt.
Im Anschluss daran berichtete Krankenhausseelsorger Thomas Hochwimmer von seinem Aufgabengebiet. Hochwimmer, der seit September 2015 in den Krankenhäusern Freyung und Grafenau als Seelsorger tätig ist, betonte, wie wichtig es sei, dass die jeweiligen Ortsgeistlichen bei ihren Pfarrangehörigen im Krankenhaus vorbeischauen. Dabei sei es wichtig, wie der Dekan betonte, dass die Kommunikation zwischen Klinikseelsorger und dem jeweiligen Ortspfarrer funktioniere. Schließlich sind die örtlichen Seelsorger auch auf aktuelle, notwendige Informationen angewiesen, die von Seiten der Angehörigen immer mehr fehlen. Hierzu merkte Pfarrer Markus Krell an, dass es vor allem auch auf der Palliativstation in Waldkirchen wichtig wäre, wenn hier die Ortsgeistlichen vorbeikommen würden, um Beistand zu leisten.
Dekan Steinbeißer bedankte sich bei Georg Stadler und Thomas Hochwimmer für ihre Ausführungen. Der Dekan betonte abschießend noch einmal, wie wichtig die Kommunikation untereinander sei und dass es für jeden Geistlichen eine Pflicht ist, zu Unfällen oder Katastrophen zu kommen. Dieser Beistand gehört zu den Grundaufgaben eines jeden Seelsorgers. Steinbeißer gratulierte anschließend allen Mitarbeitern, die im Monat Mai Geburtstag haben. Jugendseelsorger Johannes Geier machte auf die Sonntagabend-Messe in Freyung aufmerksam, welche einmal im Monat gefeiert wird. Dieses Angebot für das gesamte Dekanat richtet sich vor allem an Jugendliche. Zudem informierte er über die Taizé-Fahrt vom 27. August bis 3. September.
Pfarrer Johann Pöppel lud alle Mitarbeiter zur Dekanats-Fatimafeier am 13. Juli nach Klingenbrunn ein. Die Fatima-Erscheinungen jähren sich in diesem Jahr zum 100. Mal. Regionalkantor Robert Pernpeintner gab den Termin für den Orgelschnupperkurs im Spectrum Kirche vom 31. Juli bis 3. August bekannt. Dekan Steinbeißer verwies abschließend noch auf den Dekanatsausflug am 19. Juni nach Cham.